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Krisen pflegender Angehöriger

Im Zusammenhang mit der Betreuung und Unterstützung kranker oder älter werdender Angehöriger kommt man oft in schwierige Situationen, die sich zu Krisen entwickeln können.

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Es kann sein, dass man durch die Mitteilung einer schwerwiegenden Krankheitsdiagnose an den geliebten Menschen belastet ist. Man hat Angst, den geliebten Menschen zu verlieren und/oder ihn leiden sehen zu müssen und man ist damit konfrontiert, sich verstärkt um diesen Menschen kümmern zu müssen. Gerade am Beginn einer derart veränderten Lebenssituation tun wir uns verständlicherweise schwer, positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Viele betroffene Menschen geraten durch die vielfältigen neuen Aufgaben, die mit der Betreuung verbunden sind, zunächst in eine Überforderungssituation. Entscheidungen sind erforderlich, die wichtige Weichenstellungen für die Zukunft nach sich ziehen.

Grundsätzlich ist es in einer Krise wichtig, sich Hilfe zu holen. Haben Sie keine Scheu davor, Ihre Gedanken und Probleme mit Angehörigen oder Freunden zu teilen oder auch sich auch professionelle Hilfe zu suchen! Ein offenes Gespräch hilft Ihnen in schwierigen Lebenssituationen immer weiter!

Was kann ich für mich tun?

  • Nehmen Sie die eigene Belastung und Überforderung wahr! Man muss sich nicht dafür schämen, in eine Überforderung geraten zu sein!
  • Suchen Sie das Gespräch mit einer vertrauten Person!
  • Sprechen Sie offen über Ihre Probleme, auch über unangenehme Themen!
  • Suchen Sie sich private Entlastungsmöglichkeiten! Wer könnte Sie bei Ihren täglichen Verpflichtungen und Aufgaben unterstützen? Gönnen Sie sich auch einmal eine Auszeit!
  • Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten!
  • Suchen Sie sich eine Selbsthilfegruppe! Hier trifft man auf Menschen, die ähnliche Probleme haben und ähnliche Erfahrungen gemacht haben und die oft wissen, wo man die notwendige Unterstützung bekommt.
  • Scheuen Sie nicht davor zurück, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!

„Sie sind nicht allein!“

Broschüre zu Krisen pflegender Angehöriger

Zeichen eines Burnouts

Langandauernde Belastungen und Überlastungen können zu Erschöpfungs- oder Burnout-Zuständen führen. Dabei besteht auch die Gefahr der Entwicklung von Depressionen, Ängsten, psychosomatischen Erkrankungen, körperlichen Beschwerden oder auch Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch.

Lonely woman has lots of sleepless nights

Emotionale Erschöpfung

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Erschöpfungszustände entwickeln sich oft schleichend über Wochen und Monate. Emotionale Erschöpfung zeigt sich durch stete Müdigkeit und Müdigkeit schon beim Gedanken an Arbeit. Betroffene Menschen sind nicht mehr in der Lage sich zu erholen. Dies kann in der Folge auch zu Schlafstörungen, Krankheitsanfälligkeit und diffusen körperlichen Beschwerden führen.

Charakteristisch ist, dass man sich einerseits müde, matt und abgeschlagen fühlt, gleichzeitig aber auch unruhig, nervös und angespannt ist.

Negative und pessimistische Grundeinstellung

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In der weiteren Entwicklung kann die Einstellung der Betroffenen grundsätzlich negativ und pessimistisch werden. Das Verhalten anderen Menschen gegenüber, auch den zu pflegenden Menschen gegenüber, wird zynisch, manchmal sogar feindselig, ablehnend und aggressiv. Dahinter verbirgt sich oft große Verzweiflung. Gleichzeitig entwickeln sich Schuldgefühle und Enttäuschung über das eigene Verhalten. Das Selbstwertgefühl ist erschüttert. Viele Betroffene ziehen sich zurück und vermeiden soziale Kontakte.

Unzufriedenheit mit eigenen Leistungen

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In der Folge ist man mit den eigenen Leistungen immer unzufriedener. Tatsächlich nimmt die Leistungsfähigkeit ab und Gefühle von Überforderung, Versagen und eigener Insuffizienz sind vorherrschend.

Entstehung von Depression, Ängsten und psychosomatischen Beschwerden

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Burnout-Zustände können letztendlich auch zu Depression, Ängsten und psychosomatischen Beschwerden führen.