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Warnsignale für eine Suizidgefährdung

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Direkte oder indirekte Ankündigung

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Entgegen der oft fälschlich vorherrschenden Meinung, dass eine Person, die darüber spricht, sich ohnehin nicht das Leben nimmt, werden die allermeisten Suizide direkt oder indirekt angekündigt, oft sogar mehrfach. Äußerungen wie „Ich will nicht mehr leben.“, „Ich kann nicht mehr weiter.“, „Wenn das nicht anders wird, passiert etwas.“ etc. müssen unbedingt ernst genommen werden!

Je konkreter die Planung ist („Morgen springe ich.“), je weniger Alternativen erwogen werden, desto bedrohlicher ist die Situation einzuschätzen, desto mehr Handlungsbedarf besteht. Ist das geplante Suizidmittel (z.B. eine Waffe, Medikamente) auch noch verfügbar, sollte unbedingt über professionelle Hilfe nachgedacht werden. Wenn die Suizidideen das Denken beherrschen, wenn sie sich also „aufdrängen“, ist das ganz besonders beunruhigend

Lebenskrisen als Auslöser für Suizidgedanken

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Zu einer Krise kommt es, wenn es uns momentan nicht gelingt, Belastungen, wie z.B. Todesfälle, Krankheiten, Trennungen, Wechsel der Wohnform, mit Hilfe unserer im Leben erworbenen Erfahrungen und Bewältigungsmöglichkeiten zu meistern. Man hat das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren. Eine Krise geht oft mit vielen unangenehmen Gefühlen und Symptomen wie Angst, Schlafstörungen, Hilflosigkeit, Überforderung, Bedrohung bis hin zu Hoffnungslosigkeit einher. Daher versuchen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln diesen Zustand zu beenden und wieder unser Gleichgewicht zu finden.

Die Art, wie wir versuchen unsere Krise zu bewältigen, kann konstruktiv sein, es kann aber auch sein, dass wir Wege wählen, die uns in Gefahr bringen. So kann sich die Situation derart zuspitzen, dass man keinen Ausweg mehr sieht und so nicht mehr weiterleben will.

Rückzug aus zwischenmenschlichen Beziehungen

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Menschen, die an Suizid denken, ziehen sich oft aus ihren Beziehungen zu anderen Menschen zurück. Suizid ist eine einsame Tat. Oft tragen fehlende soziale Beziehungen dazu bei, dass Menschen sich überlegen, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Gewohnte Interessen und Aktivitäten werden aufgegeben

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Menschen, die an Suizid denken, verlieren oft die Freude und das Interesse an Dingen, die sie früher gerne gemacht haben. Dies macht ihre Welt leer und freudlos.

Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Freudlosigkeit

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Menschen, die nicht mehr leben wollen, fühlen sich eingeengt. Persönliche Handlungsmöglichkeiten sind als Folge einer akuten Krise oder auf Grund einer psychischen Erkrankung (z.B. Depression) zunehmend eingeschränkt. Man grübelt ständig und zieht sich immer mehr aus zwischenmenschlichen Beziehungen zurück. Betroffene verlieren die Freude an Dingen, die sie früher gerne gemacht haben. Ihre Gefühlswelt ist von negativen Gedanken überschattet, sie fühlen sich zunehmend ängstlich, verzweifelt und hoffnungslos.

Suizid ist eine einsame Tat. Oft tragen fehlende soziale Beziehungen dazu bei, dass Menschen sich überlegen, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Werteverlust

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Für die meisten Menschen gibt es etwas im Leben, das von ganz besonderer Bedeutung ist und das sie von einer Selbsttötung abhält. Das können Beziehungen zu nahestehenden Menschen sein, aber auch religiöse und spirituelle Werte oder die Pflege eines liebgewonnenen Haustieres. Werden solche zentralen Werte in Frage gestellt, kann dies ein letzter, sehr ernster Schritt in Richtung Suizid sein.

Besonders bei Männern: Feindseliges und aggressives Verhalten

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Aufmerksamkeit ist gefordert, wenn insbesondere Männer sich ihrer Umwelt gegenüber feindselig, ablehnend oder aggressiv verhalten. Männer tendieren dazu, auf diese Weise ihre Verzweiflung zu verbergen.

Keine Gesprächsbasis mit dem betroffenen Menschen

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Wenn der persönliche Kontakt nicht oder nur schlecht hergestellt werden kann, wenn sich keine Gesprächsbasis mit dem/der Betroffenen finden lässt oder dieser/diese nicht bereit ist, ehrlich über sich zu sprechen, ist dies bei bekannter Suizidalität ein Alarmzeichen.

Plötzliche Entspannung nach zuvor konkret geäußerten Suizidabsichten, obwohl die Belastungen weiterbestehen

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Wenn ein Mensch, der zuvor konkrete Suizidabsichten geäußert hat, plötzlich entspannt wirkt, sich seine Stimmungslage überraschend gebessert hat, obwohl die Belastungen unvermindert weiterbestehen, sollte unbedingt an einen feststehenden Suizidplan gedacht werden! Menschen, die den Entschluss gefasst haben sich das Leben zu nehmen, fühlen sich unter Umständen entlastet und haben das Gefühl, einen Ausweg für Ihre verzweifelte Situation gefunden zu haben. Bis zu diesem Zeitpunkt quälten sie sich mit einem inneren Widerspruch. Sie sind einerseits so verzweifelt, dass sie überlegen sich zu töten und haben gleichzeitig die Hoffnung auf Hilfe noch nicht aufgegeben. Diese Menschen sprechen auch oft über ihre innere Not. Das tut der entschlossene Mensch nicht mehr. Oft bringt er Dinge noch in Ordnung, verfasst ein Testament oder verschenkt Gegenstände von persönlichem Wert. Umso erschütternder ist es, wenn sich dieser Mensch kurze Zeit darauf das Leben nimmt.